Im Posting über háček haben wir schon gesehen, dass háček – die Verkleinerungsform von hák (dt. Haken) – weitere zwei Wortbedeutungen annehmen kann, die keine Verkleinerungsform darstellen.
Viele weitere tschechische Wörter sehen wie Diminutive aus, in Wirklichkeit sind sie aber keine.
Die nachfolgenden zwei Spalten liefern ein paar Belege für solche ‘Nicht-Diminutive’:
Tschechisch | Deutsch |
hák/háček | Haken/Haken, Problem, Háček |
rameno/ramínko | Schulter/Kleiderbügel |
kolena/kolínka | Kniee/Hörchen(nudeln) |
hrozny/rozinky | Trauben/Rosinen |
ořech/oříšek | Nuss/Rätsel |
vidle/vidlička | Mistgabel/(Besteck-)Gabel |
tkáně/tkanička | Gewebe/Schnürsenkel |
strana/stránka | Seite, Partei/(Buch-)seite |
hlava/hlavička | Kopf/Kopfball |
pas/pásek | Taille,Reisepass/Gürtel |
pata/patka | Ferse/Brotkante |
kohout/kohoutek | Hahn/Wasserhahn |
voda/vodka | Wasser/Wodka |
písmo/písmenko | Schrift/Buchstabe |
ruka/ručička | Hand, Arm/(Uhr-)zeiger |
hodiny/hodinky | Uhr, Stunden/Armbanduhr |
medvěd/medvídek | Bär/Teddybär |
kniha/knížka | Buch/Buch, Sparbuch |
Hallo Tris :-),
bin zwar kein Sprachgenie, vielleicht hab ich das ganze auch falsch
verstanden, aber für mich sind da ziemlich viele Verkleinerungsformen dabei.
– Problem und Haken: der “Haken an einer Sache” ist ein Problem,
– ein Kleiderbügel ist sozusagen ein kleine Schulter, auf der das Kleidungsstück dann ersatzweise hängt,
– ein Hörnchen hat durchaus eine ähnliche Form wie ein Knie und könnte daher> auch “Kniechen” heißen,
– Trauben und Rosinen dürfte klar sein,
– Nuss und Rätsel vielleicht nicht ganz so,
– Mistgabel und Besteckgabel dafür wieder sehr klar,
– ein Schnürsenkel ist meist aus einer Art schlauchförmigem oder flachem Gewebe,
– Seite, Partei/(Buch-)seite,Kopf/Kopfball,
Taille,Reisepass/Gürtel,Ferse/Brotkante,Hahn/Wasserhahn sind mir wieder
nicht so klar,
– Wasser und Wodka: heißt Wodka nicht übersetzt “Wässerchen”, wäre ja auch einleuchtend, Obstwasser gibt’s ja im Deutschen auch,
– Schrift/Buchstabe: ein Buchstabe ist ein kleines Stück von Schrift,
– Hand,Arm/(Uhr-)zeiger: mit der Hand oder dem Arm zeigt man auch häufig auf irgendwas,
– Uhr, Stunden/Armbanduhr: eine Armbanduhr ist doch ganz eindeutig eine kleine Uhr (wenn auch keine kleine Stunde…),
– ein Teddybär ist ein kleiner Bär,
– Buch/Buch, Sparbuch: ein Sparbuch ist meistens ein kleines Büchlein.
Also vielleicht sind das ja keine sprachlichen Verkleinerungsformen mehr, aber inhaltlich doch zum Teil schon, und daraus dürften sie sich sicherlich entwickelt haben (behaupte ich mal völlig planlos…).
Oder liege ich damit total falsch?
LG,
Spinnerin
Hallo Spinnerin,
nein, du liegst damit ganz und gar nicht falsch. Du hast erkannt wie die Sprache funktioniert. Für Wörter, für die es im Wortschatz noch keinen Ausdruck gab, hat man geschaut welchem Objekt in der reallen Welt ist mein neu zu benenndes Objekt ähnlich?
Beispiel:
Zur Zeiten als es noch keine Armbanduhren gab, war das Wort ‘hodinky’ tatsächlich das Diminutiv von ‘hodiny’. Als dann irgendwann auch die Armbanduhren konstruiert wurden, brauchte man einen passenden Namen für sie. Durch metaphorische Übetragung hat man angefangen die Armbanduhren ‘hodinky’ zu nennen, weil sie, wie von dir beschrieben, eindeutig kleine Uhren sind. Was will ich damit sagen? Seit diesen Tagen ist die das Wort ‘hodinky’ für eine Armbanduhr reserviert und kann nicht als Diminutiv für die Uhr verwendet werden. Von der Form her, also morphologisch zerlegt, handelt es sich bei ‘hodinky’ zwar weiterhin um eine DiminutivFORM, aber um keinen Diminitutiv mehr. ‘Hodinky’ ist sozusagen die neutrale Form der Armbanduhr. Möchte man die Uhr oder die Armbanduhr verkleinern, muss man sich dann mit dem Wort ‘klein’ behelfen.
kleine Uhr -> malé hodiny
kleine Armbanduhr -> malé hodinky.
Zusammengefasst:
Man kann nicht ‘kleine Uhr’ mit ‘hodinky’ übersetzen, weil das Wort schon für die Armbanduhr reserviert ist.
Petra
Hallo,
Es ist sicherlich sehr schwierig, die Funktionalität einer Armbanduhr mit der gewünschten Ästhetik in Einklang zu bringen. Als ich im Internet auf der Suche nach neuen Trends war, bin ich auf die Website einer Firma aus Hannover gestoßen.
Schon die Internetpräsenz dieses Unternehmens hat mich fasziniert. Dort findet
man einen einzigartigen Uhrenkonfigurator, der es ermöglicht, seine Uhr individuell zu gestalten. Ob Armband, Zeiger oder Ziffernblatt– mit nahezu unbegrenzten Konfigurationsmöglichkeiten. Ich habe meine Uhr bestellt und bin wirklich begeistert.
Sie hat ein mechanisches Automatikuhrwerk, ein Edelstahlgehäuse und eine Glasbodenunterseite.
Natürlich ist in erster Linie die Funktionalität entscheidend, aber wenn man zu diesen Kriterien noch einen besonderen Style und ein schickes Design bekommt, macht es doch Spaß, seine Uhr als ständigen Begleiter dabei zuhaben.
Ansehen lohnt sich …!
Viele Grüße Michael