Im Bundesland Sachsen ist vor einiger Zeit ein neues Projekt angelaufen, in dessen Rahmen Lehrlinge aus den benachbarten Ländern Tschechien und Polen in deutschen Betrieben ausgebildet werden. Vor allem Berufe, wie beispielsweise der Bäcker, Fleischer und Maurer verzeichnen hierzulande einen gravierenden Rückgang bezüglich der Nachfrage auf Lehrstellen vonseiten der Schulabgänger, was einer der Hauptgründe für dieses Projekt darstellt. (via Webhelp)
Die Ausbildung der Lehrlinge beginnt in erster Linie mit einem intensiven Sprachkurs, wobei die Zweisprachigkeit der jungen Arbeitnehmer ein sehr wichtiger Aspekt dieses Projekts darstellt. Die meisten der Lehrlinge aus den Nachbarländern haben bereits in ihrer Heimat eine Lehre abgeschlossen und wissen daher, was im Rahmen der Ausbildung in Sachsen auf sie zukommt.
Das Angebot der zur Verfügung stehenden Lehrstellen für die Jugendlichen aus Tschechien und Polen ist sehr breit gefächert und neben den bereits genannten Berufen finden sich für die Jugendlichen aus den beiden Nachbarländern auch beispielsweise Ausbildungsmöglichkeiten zum Kfz-Mechatroniker, Dachdecker, Maurer und Friseur.
Die hierzulande üblichen, dualen Ausbildungsmodelle stellen für die Jugendlichen aus den beiden Nachbarländern eine absolute Neuerung dar, da eine Ausbildung in den meisten Handwerksberufen in Tschechien und Polen ausschließlich den Besuch einer Berufsschule beinhaltet. Beispielsweise werden polnische und tschechische Maurerlehrlinge in ihrer Heimat nie auf einer realen Baustelle eingesetzt, woraus in diesen Ländern ausschließlich rein theoretische Ausbildungen resultieren und die Lehrlinge keinerlei praktische Erfahrungen sammeln können.
Die ersten Eindrücke bezüglich der Begeisterung der polnischen und tschechischen Jugendlichen seien bestens, da das hierzulande übliche, duale Ausbildungsmodell bei den Lehrlingen auf große Begeisterung stößt.
Tento článek napsal Florian.