Wackernagelposition

Da die tschechische Sprache stärker als die deutsche flektiert, ist die Abfolge von Satzkonstituenten im Tschechischen lockerer als im Deutschen. Ich schreibe ‘lockerer’, denn auch Tschechisch unterliegt bestimmten grammatischen Restriktionen, die die Satzstellung starrer machen.

Zu einer dieser Restriktionen gehört, dass die Enklitika immer in der sogenannten Wackernagelposition stehen. Die Wackernagelposition ist die zweite Position im Satz.
Beispiel: miluji. (dt. Ich liebe Dich.)
Das Pronomen gehört zu den Enklitika und steht daher an der zweiten Position im Satz.
Die zweite Restriktion, die unbedingt beachtet werden muss, betrifft die Abfolge der einzelnen Enklitika in der Wackernagelposition. Fürs Erste ein Beispiel mit nur zwei Enklitika:
mu to řeknu. (dt. Ich sage es ihm.)
Für die Abfolge in einem tschechischen Satz gilt also, dass das Pronomen im Dativ (mu) dem Pronomen im Akkusativ (to) vorangeht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert